Rückschläge sind keine Einbahnstraße

Rückschläge im Leben

In aller Kürze:
Wenn wir nach einem besseren Leben streben, erwarten wir vor allem eines: Verbesserung - ohne Rückschläge. Am liebsten ist uns, wenn […]
Christian
aktualisiert: 07.01.2023
erschienen: 04.01.2022
Inhaltsverzeichnis

Wenn wir nach einem besseren Leben streben, erwarten wir vor allem eines: Verbesserung - ohne Rückschläge.

Am liebsten ist uns, wenn es schnell geht oder wir rückblickend feststellen, wieviel schöner unser Leben mittlerweile ist.

Doch was, wenn „der Ernst des Lebens“ kommt und du nach einem Rückschlag auf dem Hosenboden sitzt, während du dich fragst, was hier überhaupt los ist?!

Rückschläge sind entdeckbare Potenziale

So hart es - Rückschläge sind notwendig, um sich zu verbessern. Zwar gehören sie zu den Erfahrungen, die wir vermeiden wollen, aber in Wahrheit macht erst der Rückschlag Verbesserung möglich.

Warum das so ist?

Weil du bisher die Rechnung ohne den Wirt gemacht hast!

Im Grunde ist es so: Du willst dein Leben verbessern, überlegst du dir meinetwegen einen Plan und fängst an, ihn umzusetzen. Du beginnst, dich selbst zu verwirklichen.

Bis zu einem gewissen Punkt funktionierte das auch alles, doch mit einem Mal bist du scheinbar wieder ganz am Anfang. Das ist nichts anderes als eine kleine Selbstfindungsphase.

Der Rückschlag erinnert dich in diesem Sinne, dass du bei deinem Voranstreben Dinge vergessen hast, die dir wichtig sind.

Mit Dingen meine ich beispielsweise Werte, die du bisher nicht entdeckt oder vernachlässigt hast.

Spirituell gesehen lässt sich ein Rückschlag so interpretieren, dass dir dein weises inneres Wesen wieder auf den rechten Weg helfen möchte.

Messbarkeit, Erwartung und Gefühlstäuschung

Andere Einflüsse, die zu einem scheinbaren Rückschlag führen können, sind die drei in der Überschrift erwähnten Dinge.

Messbarkeit von Fortschritten

Wenn du deine Veränderung nicht messbar genug gestaltest, kannst du dich fühlen als ginge es nicht voran. Dabei hast du objektiv betrachtet bereits eine große Verbesserung erreicht.

Das Problem der Messbarkeit tritt häufig dann ein, wenn Veränderungen lange Zeit benötigen. Bestes Beispiel: das körperliche Wachstum von Teenagern. Es geht so langsam voran, dass die Kinder es nicht bemerken.

Kleine Kinder hingegen bemerken Wachstum schneller, was auf eine viel bessere Messbarkeit zurückzuführen ist. Wenn ich auf einmal auf den Tisch schauen kann, statt mich hochheben lassen zu müssen, dann weiß ich, dass ich größer geworden bin.

Du kannst dir in diesem Punkt mitnehmen – plane messbare Zwischenschritte ein, die in ausreichend kurzen Zeiträumen realistisch betrachtet eintreten sollten.

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Erwartungshaltung

Im vorangegangen Absatz spreche ich von „realistisch betrachtet“. Hier meine ich, dass deine Erwartungshaltung passen muss.

Ist deine Erwartungshaltung zu hoch, denkst du es geht nicht voran – und produzierst einen Rückschlag.

Wenn das der Fall ist, ist eine mögliche Lösung: passe deine Erwartungshaltung an.

Im Zweifel kann das für dich einen Rattenschwanz nach sich ziehen.

Wenn du beispielsweise eine niedrigere Erwartungshaltung (für einen Zeitraum) ansetzt, kann sich das auf dein Selbstbild oder andere Pläne auswirken.

Eine andere Lösung ist, die verwendeten Methoden zu hinterfragen. Denn vielleicht wirst du mit einer anderen Methode deiner Erwartung gerecht.

Auch hier können Folgeerscheinungen auftreten. Vielleicht würdest du mit einer anderen Methode zwar deiner Erwartung gerecht, aber andere wichtige Werte verletzen?!

Ein gutes Beispiel dafür ist das finanzielle Einkommen. Vielleicht erwartest du mehr Geld zu verdienen und siehst nach Recherche in einer anderen Branche die Möglichkeit. Doch bist du wirklich bereit, statt im sozialen Sektor nun für eine Waffenfirma zu arbeiten?

Im Grunde gibt es diese 4 Möglichkeiten:

  1. Erwartungshaltung nach unten schrauben
  2. Auswirkungen der Erwartungshaltung ergründen und anpassen
  3. der Erwartungshaltung durch eine andere Methode gerecht werden
  4. Werte anpassen, um andere Methoden nutzen zu können

Wie du siehst, ist die Erwartungshaltung nicht immer die Ursache, sondern kann auch nur die sichtbare Auswirkung sein. Was in deinem Fall der richtige Ansatzpunkt ist, kannst du für dich selbst nur erspüren. Genauso lässt sich so etwas im Gespräch herausfinden.

Gefühlstäuschung

Die Gefühlstäuschung ist eine andere Dimension von Verwirrung durch unser menschliches Leben.

Unser Gehirn „verfälscht“ Informationen im Gedächtnis. Je länger Informationen gespeichert sind, desto positiver werden sie umgespeichert.

Wir alle kennen den Ausspruch: „Früher war alles besser“. Natürlich kann das auch der Wahrheit entsprechen.

Doch ungeachtet davon merkt sich das Gehirn die positiven Dinge von früher, während es die negativen gern vergisst. Zum Glück, denn letztendlich sind es Glücksmomente, die wir zählen sollten.

Doch wenn du dich bei deiner Veränderung auf derlei Gefühlsverfälschung als Maßgabe verlässt, produzierst du einen Rückschlag, obwohl du in Wahrheit vorangekommen bist.

Verhindern lässt sich das mit einer etwas anders gearteten Messbarkeit.

Gerade, wenn Dinge schwer messbar sind, weil es beispielsweise um dein Gefühlsleben geht, kannst du dir mit einer möglichst genauen Dokumentation behelfen.

Beschreib einfach mit Worten oder Bildern deinen Ausgangszustand. Möglich ist auch die 10er-Skala: 0 steht für absolut unzufrieden, 10 für absolut zufrieden.

Wenn du dich nun ehrlich bewertest bzw. beschreibst, hast du gute Chancen, diese Art von Rückschlag nächstes Mal zu verhindern.

Was bedeutet das für Rückschläge?

Zum einen bedeutet es, dass es verschiedene Arten von Rückschlägen gibt. Manche entstehen, weil du wirklich nicht vorankommst. Andere, weil du in eine andere/falsche Richtung vorankommst und wieder andere sind nur eingebildete Rückschläge, weil dir der Vergleich fehlt.

In dich hineinzuhören und herauszufinden, welche Art es bei dir ist, hilft schon sehr viel.

Und im nächsten Schritt geht es daran, den Rückschlag – ob eingebildet oder echt – zu akzeptieren, sich wieder aufzurappeln und weiterzumachen.

Die letzten Worte sind aus meinem Leben, wie ich Rückschläge gelernt habe zu akzeptieren:

Ich strebe nach Weisheit. Es ist schlichtweg das, was ich liebe, da ich bemerkt habe, dass ich anderen Menschen so auf deren Lebensweg helfen kann. Nun steht Weisheit allerdings für die richtigen Lösungen in spezifisch dieser Situation unter Anbetracht des jeweiligen Menschen.

Es ist unmöglich, dies alles beim ersten Mal zu schaffen. So sehe ich jeden Rückschlag, jedes neue Lernen von mir unter diesem Gesichtspunkt: Vielleicht kann ich einem anderen Menschen durch meinen Rückschlag helfen, sein Leben angenehmer zu gestalten.

Dann hat sich der Rückschlag für mich gelohnt. Vielmehr ist er ein direktes Element, was mich weiser macht.

Ich wünsche dir, dass du ebenso eine Sichtweise findest, die Rückschläge als Teil deines Prozesses positiv sieht. 😊

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