Mensch lehnt sich an eine Giraffe

Gewaltfreie Kommunikation

In aller Kürze:
Die GFK ist eine Kommunikationsart, die jede Meinung zulässt. Sie bringt Lösungen durch Verständnis auf der Beziehungsebene. Auch bezeichnet als Giraffensprache oder empathische Kommunikation.
Christian
aktualisiert: 18.12.2022
erschienen: 15.09.2018
Inhaltsverzeichnis

Derzeit beschäftige ich mich dem Thema gewaltfreie Kommunikation und absolviere eine Ausbildung bei der Akademie Blickwinkel in München.

Andi als erfahrener Trainer bringt die Idee der gewaltfreien Kommunikation einwandfrei an den Mann bzw. die Frau.

Was ist gewaltfreie Kommunikation

Die Idee hinter der gewaltfreien Kommunikation ist einfach:

Wie kann ich meine Bedürfnisse an mein Gegenüber bringen, ohne das derjenige selbst in Kommunikation geschult sein muss?

Ursprünglich von Marshall B. Rosenberg entwickelt, widmete er der Verbreitung der gewaltfreien Kommunikation sein Leben.

Als Psychologie-Forscher und in seiner Jugend von Rassen-Diskriminierung Betroffener, beschäftigte sich sein Leben mit der Frage, wie er Diskriminierung entgegnen kann, ohne die Diskriminierenden vor den Kopf zu stoßen.

Er wollte auf der einen Seite für sich Einstehen und gleichzeitig den Gesprächspartner für ein konstruktives Miteinander bewegen.

Als Ergebnis entstand die gewaltfreie Kommunikation, die mit GFK abgekürzt wird und auch als empathische Kommunikation oder Giraffensprache bezeichnet wird.

Das Ziel der GFK ist, auf der Beziehungsebene Verständnis zu schaffen und über diesen Weg gemeinsame Lösungen zu finden.

So resultiert ein erfolgreiches Anwenden der GFK in einem Zueinander-Finden der Beteiligten.

Wie immer in der Kommunikation ist auch die gewaltfreie Kommunikation kein Allheilmittel für das Finden einer Lösung.

Wohl aber, um die eigenen Beweggründe zu kommunizieren und die der beteiligten Personen zu verstehen.

Das Wesen der GFK reicht über den Horizont einer Kommunikations-Technik hinaus, da es die innere Haltung und Einstellung anspricht.

gewaltfreie Kommunikation: Konzept

Marshall B. Rosenberg entdeckte einen roten Faden, dem ein Gespräch folgen kann, um Konflikte zu entschärfen und das Gespräch am Laufen zu halten.

Das Konzept basiert darauf, nur von sich selbst zu sprechen und dem Gegenüber die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, ohne ihn anzugreifen oder in eine Verteidigungsposition zu bringen.

Elemente der gewaltfreien Kommunikation sind:

  1. die eigene Wahrnehmung
  2. das damit zusammenhängende Bedürfnis
  3. das daraus folgende Gefühl
  4. die schlussfolgernde Bitte an das Gegenüber, um das eigene Bedürfnis zu erfüllen.

Diese 4 Punkte bilden das Grundgerüst der GFK.

Punkt 4, die Bitte an das Gegenüber, ist die Ebene, auf der mit dem Gegenüber eine für beide akzeptable Lösung gefunden werden soll.

So wird klar, dass gewaltfreie Kommunikation eine Kompromissbereitschaft erfordert. Dies gilt für die eigene Person wie auch für das Gegenüber.

Die Reihenfolge der 4 Elemente ist flexibel. Allerdings hat sich durch Forschungen herausgestellt, dass die oben angegebene dem menschlichen Wesen am besten entspricht.

So ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass der Gesprächspartner mir zuhört, während ich spreche, und letztendlich ein Verständnis für meine Situation entwickelt.

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Anwendungsbereich der gewaltfreien Kommunikation

Ein großer Anwendungsbereich der gewaltfreien Kommunikation ist die Vermeidung von Konflikten oder deren Lösung.

Dabei kann der Konflikt ein innerer Konflikt sein oder mit einem anderen Menschen.

Die GFK findet damit Anwendung im Geschäftsleben, bspw. bei Verhandlungen oder Besprechungen, wo verschiedene Interessen aufeinander prallen.

Ausgezeichnet eignet sie sich auch für Mediationen und Streitschlichtungen.

Genauso kann GFK in persönlichen Beziehungen ein Hilfsmittel sein, um Streitigkeiten zu vermeiden und wieder zueinander zu finden.

Zusammenfassung GFK

Die gewaltfreie Kommunikation ist mehr als ein reines Kommunikationskonzept.

Bei richtiger Anwendung erfordert sie eine starke Selbstreflexion, um sich der eigenen Gefühle und Bedürfnisse bewusst zu werden.

Ebenso kann es eine Umstellung sein, sich ehrlich und ernsthaft für die Bedürfnisse des Gegenüber zu interessieren.

Damit erzeugt die gewaltfreie Kommunikation eine neue Gesprächskultur und wirkt fördernd für die Entwicklung harmonischer Beziehungen in verschiedenen Kontexten.

Titelfoto von Briana Tozour

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